Seidendorn Izanami ~ Entwicklung

 

Izanami ist seit Kurzem in XXX angekommen und gerade im Begriff sich eine neue Existenz als Seidenhändlerin aufzubauen.

 

Auch hier noch ein paar Bilder von ihr, die ich nicht vorenthalten möchte. ;)

 

 

 

 

1. Biografie

 

Ein lauer Frühlingswind fegt durch das Geäst eines Baumes am Wegrand und die Sonne schickt gleißendes Licht vom Himmel herab auf einen reitenden Adelsmann. Er ist auf dem Weg in eine Provinz fernab vom Getümmel der Hauptstadt, denn seit einigen Tagen fühlt er sich beobachtet. Er braucht nicht lang zu überlegen und schon fallen ihm eine ganze Reihe Leute ein, die ihn am liebsten loswerden würden. Nicht einmal seiner eigenen Leibgarde kann er mehr über den Weg trauen und so ist er ganz allein unterwegs. Sein einziger Schutz sind die unauffällige, ärmliche Kleidung an seinem Leib und der altersschwache Ackergaul, der unter seiner Masse torkelt. Doch da, im Gebüsch! Dieses Rascheln! Bestimmt nur irgendein verdammtes Viechzeugs, versucht er sein paranoides Herz zu beruhigen, bringt das Pferd jedoch trotzdem zum Halten und beobachtet den Busch argwöhnisch. Sekundenbruchteile später ertönt aus einem der Bäume in seinem Rücken ein seltsam dumpfes Geräusch. Ein winziges metallenes Blitzen schneidet durch die Luft, die Nadel bohrt sich präzise zwischen die Rippen, durch die Lunge, ins Herz. Der Getroffene spürt einen stechenden Schmerz, die Augen weiten sich, seine Lippen verzerren sich zu einem stummen Schrei. Bald darauf kippt der leblose Körper aus dem Sattel. Unglücklicherweise bleibt der rechte Fuß im Steigbügel hängen und das verängstigte Pferd schleift die Leiche im Galopp durch das Unterholz, dicht gefolgt wird das seltsame Gespann von einem schwarzen Schemen im dichten Nebel, der außerhalb des sicheren Reiseweges den Wald beherrscht. Er holt sie ein, die scharfe Klinge schneidet durch den ledernen Riemen und kurz darauf prescht die Mähre alleine weiter. Schweres Atmen durchdringt nun die allgegenwärtige Stille des Nebels. Die glänzende Brust hebt und senkt sich im schnellen Rhythmus und in einer fließenden Bewegung wischt sich das fremdländische Mädchen den Schweiß von der Stirn. Im zwielichtigen Dunst erkennt man mandelförmige Augen, langes seidiges Haar – pechschwarz im Gegensatz zur blassen Haut. Ihr zu Füßen liegt der Leichnam der Zielperson. Sie nickt zufrieden, obwohl das Pferd ihr beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die lange Klinge in der Rechten, ein feingeschmiedetes Katana aus ihrer Heimat, wird aus dem Frieden in die Höhe gerissen und schnellt hinab, zerteilt das Handgelenk in einem einzigen Schnitt und trennt so die Hand samt Familienring vom restlichen Leichnam. Die vom Auftraggeber verlangte Trophäe wird dann fest in ein dunkles Leinentuch verschnürt und sorgsam verstaut, schließlich winkt eine stattliche Entlohnung dafür. Der Rest des Mannes bleibt achtlos liegen, als die kleine Frau den Nebel wieder verlässt.